FileMaker und der Starfotograf – Interview mit Guido Karp

Was haben Rammstein, Tokio Hotel und die Flippers gemeinsam?

Ihren Tourfotografen, der sie und unzäh­lige andere Top­Stars auf ihren Tourneen begleitet – und seinen gesamten Business­-Workflow mit Millionen von Bildern in FileMaker abbildet.

2013 war er zu Gast auf der FileMaker Konferenz in Salzburg und hat viele von uns Profis verblüfft: Der machte da Sachen, für die FileMaker nie gedacht war – und daran hat sich bis heute nichts ge­ändert.

FMK 2013/Guido Karp - Ein Besessener nutzt Filemaker bis an die und auch gerne über die Grenzen.

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Videoaufnahme der Session in Salzburg 2013

Das erste Treffen

Anhand einer alten E-Mail konnte ich rekonstruieren, wann wir uns das erste Mal getroffen haben: Im März 2006 war Guido Karp im Rahmen der Depeche-Mode-Tournee in Österreich unterwegs und hatte beschlossen, mich an einem freien Tag in Salzburg kennenzulernen. Damals wohnte ich noch bei meinem Opa im Keller und dort fand das Treffen auch statt. Warum ich keinen schöneren Treffpunkt ausgesucht habe, weiß ich nicht mehr – vermutlich nahm ich den „Starfotografen“, der sich da ankündigte, nicht besonders ernst.

Dann saß er da, im Keller vom Opa. Und war wohl etwas perplex aufgrund der Umstände. Da er aber extra auf dem Weg von Linz nach München bei mir in Salzburg vorbeigefahren und nun schon mal da war, zeigte er mir seine FileMaker Datenbank und stellte ein paar Fragen. Offenbar konnte ich ihn relativ rasch davon überzeugen, dass ich von FileMaker mehr verstand als von Inneneinrichtung oder Wohnkultur, sodass wir im Anschluss in Kontakt blieben und ich die eine oder andere Sache per Fernwartung an seiner Datenbank optimieren durfte.

Die Datenbank war sehr speziell, um es einmal nett auszudrücken. Und das, obwohl sie lange Zeit von meinem alten FileMaker Konferenz Kollegen und Datenbankexperten Jens Teich betreut worden war. Irgendwie kam mir das spanisch vor. Als ich Jens Ende November 2006 auf der FileMaker Konferenz am Chiemsee persönlich traf, sprach ich ihn auf Guido Karp an, woraufhin er zu grinsen begann und meinte: „Der ist verrückt.“ Damals wusste ich noch nicht, was das bedeuten sollte.

In einem späteren Gespräch stellte sich heraus, dass Herr Karp dem armen Jens verboten hatte, in FileMaker Beziehungen anzulegen! Alles musste „flach“ in hunderte von Feldern kopiert werden und war zigfach redundant und durchaus widersprüchlich vorhanden. Nun galt es, Herrn Karp davon zu überzeugen, dass FileMaker eine relationale Datenbank ist und daher durchaus mit Beziehungen umgehen kann. Ich musste ihm versprechen, dass ich „per Hand“ alle Daten wiederherstelle, falls FileMaker das mit den Beziehungen doch nicht hinbekommen sollte.

Diese Angst kam nicht von ungefähr: Herr Karp war ein gebranntes Kind und hatte bei einem anderen System, wo es Bugs gab, tausende von Datensätzen und damit hunderttausende von Euros verloren. Insofern war die Skepsis zwar verständlich, aber fürs Programmieren doch hinderlich.

Unsere Zusammenarbeit wurde intensiver, sodass ich immer mehr Zeit vor Ort in Höhr-Grenzhausen bei Koblenz verbrachte und für einige Jahre sogar eine eigene Wohnung dort hatte. Die Datenbank war interessant, aber das absolute Chaos. Da gab es zum Beispiel die Fotodatenbank. Wie die meisten Leser sicherlich wissen, ist Herr Karp nicht irgendein Fotograf: Er gewann 1988 und 1992 den Music Photographer of the Year Award. 2002 wurde er in New York als einer von zehn Fotografen in die Reihe der „Leading photographers of the world“ aufgenommen. Als Starfotograf hatte er alles von Rang und Namen der Musikbranche vor der Linse – angefangen bei Michael Jackson, Tina Turner, Depeche Mode, AC/ DC, Roxette, Eros Ramazzotti über Jeanette Biedermann, Helene Fischer, Roland Kaiser bis hin zu den Flippers oder DJ Bobo.

Guido Karp und Angus Young (AC/DC) © Michael Koelsch for GKP.LA

Bis heute hat Guido Karp die Coverfotos für mehr als 1.000 Musik-CDs und -DVDs gemacht. Das spiegelt sich nicht nur in seiner Fotodatenbank wider, sondern davon zeugten auch die Wände in seinem deutschen Hauptquartier, an denen zahllose goldene Schallplatten mit persönlicher Widmung „for my friend Guido“ hingen. Seinen typischer Vorstell-Spruch „Sie kennen mich wahrscheinlich nicht, aber ich wette, Sie haben ein Foto von mir zu Hause“ benutzt er bis heute.

Die Fotos wurden an Millionen von Fans verkauft, wofür es eine Adressdatenbank gab. Zu Anfang kamen die Bestellungen noch per Postkarte an. Fast täglich brachten Lastwagen neue Bestellungen, die per Hand erfasst und in FileMaker importiert wurden. Anschließend wurden die Bilder im hauseigenen Fotolabor gedruckt, in der Versandabteilung verpackt und wieder per Lastwagen abgeholt – selbst die amerikanische Post kam zweimal die Woche in die Zentrale in Höhr-Grenzhausen/Westerwald und holte Säcke an Post ab. Es kam so viel Post, dass seine Firma FansUNITED eine eigene Postleitzahl erhielt und die Datenbanken wuchsen und wuchsen.

Der gesamte Prozess lief über FileMaker. Es wurden Marketingaktionen geplant, Postaussendungen, Newsletter- sowie SMS-Aktionen vorbereitet und durchgeführt. Dafür mussten natürlich auch die richtigen Daten gefunden werden – die Aufgabenstellungen sahen so oder so ähnlich aus:

„Finde alle Fans in und um München, die sich für Hardrock interessieren, zwischen 20 und 50 Jahre alt sind, eine gültige E-Mailadresse oder Mobiltelefonnummer haben, für die keine offene Rechnungen existieren und die in den letzten beiden Jahren ein Konzert besucht haben.“

Ein Rammstein-Konzert sollte schließlich nicht bei 12-jährigen Kelly-Family-Fans beworben werden.

Das waren damals spannende Zeiten und FileMaker benötigte für solche Anfragen unter Umständen 4–5 Stunden, bis die passenden 60.000 Fans gefunden waren. Umfangreiche Algorithmen zur Dublettenerkennung garantierten einen möglichst Geldbeutel schonenden Postversand und sorgten dafür, dass Fans nicht mit zig gleichen Briefen oder E-Mails bombardiert wurden.

Auch wenn Dublettenerkennung auf den ersten Blick einfach klingen mag: Wenn Millionen von Fans über Jahre in der Datenbank verwaltet werden, dann ändern sich Telefonnummern, es kommen Titel hinzu, durch Umzüge und Heirat ändern sich postalische Anschriften und Familiennamen – all das macht die Dublettenerkennung zu einer Herausforderung. Denn genau die Hardcore Fans, die viele Konzerte besuchen und viele Fotos bestellen, sind die Premiumkunden. Manuelles Bearbeiten der Datensätze geht nur noch in Ausnahmefällen, weshalb das Ganze zu 99% von FileMaker au- tomatisiert wurde.

Die Fotos wurden damals weltweit verkauft und entsprechend gab es Bestellungen in mehr als 20 Sprachen, die von einem kleinen Team von Mitarbeitern mit FileMaker bearbeitet wurden. Ging eine Reklamation ein, z. B. weil ein Postbote ein Fotoposter geknickt hatte, wurde der Kunde in FileMaker aufgerufen und auf einen Blick waren der gesamte Bestellverlauf, Korrespondenz, Faktura und Mahnwesen sowie Teilnahme an Gewinnspielen, Fan-Umfragen etc. zu sehen, sodass der Kunde optimal betreut werden konnte. Natürlich gab es auch eine Adressdatenbank für die „Artists“. Und noch eine für Geschäftspartner. Und eine für Konzert-Veranstalter.

Mit Thomas Anders von Modern Talking verband Guido Karp eine besondere Beziehung: Er war sein Trauzeuge, ging viele Monate mit ihm auf Tournee und führte jahrelang den Thomas-Anders-Fanclub in einer eigenen Adressdatenbank. Zudem gab es „Princess for one Day“ – dazu später mehr –, die natürlich auch eine eigene Adressdatenbank hatte. Ich hätte schon fast eine Datenbank programmieren müssen, um die ganzen Adressdatenbanken zu verwalten!

Es gab auch nicht nur eine Projektdatenbank, sondern gleich vier davon. Zudem drei ToDo-Datenbanken mit einem Feld „Priorität“, wo man zwischen „Wichtig“, „Sehr wichtig“ und „Sofort“ auswählen konnte, sowie den „Ankreuzfeldern“ „Dringend“ und „Deadline“. Und wenn es in so einer ToDo-Datenbank dann 1.000 unbearbeitete, überfällige Aufgaben gab, weil auch Herrn Karps Tag nur 24 Stunden hat, wurde ein neues Feld namens „Extrem wichtig“ angelegt und befüllt, bis mehrere hundert „extrem wichtige“ Aufgaben ihr unbearbeitetes Dasein fristeten.

Jens Teich hatte recht, der Karp war völlig „durchgeknallt“! Er ist ein Freigeist, hält sich nicht an Vorgaben oder Limitierungen durch FileMaker oder sonst etwas bzw. jemanden. Er ist ungemein kreativ, hat Ideen „von hinten durch die Brust ins Auge“, wie er selbst oft sagt. Wenn ich behaupte „das geht nicht mit FileMaker”, dann kommt er mit „the Guido way“ und schlägt irgendein völlig chaotisches Script mit gefühlten tausend Sonderfällen vor, das ich dann programmieren muss und das irgendwie funktioniert. Was dabei herauskommt, sind völlig unwartbare Scripts, Formeln und Beziehungen, die eine Aufgabe erfüllen und hoffentlich niemals angetastet werden müssen. Aber sie funktionieren!

FileMaker als preiswürdiges Gestaltungsprogramm

Im Jahr 2007 veröffentlichte Guido Karp ein Buch, das später prämiert wurde. „The Nudes: Photography with a Cybershot Mobile“ war nicht irgendein Buch mit Fokus auf Text, sondern das weltweit erste mit einem Handy fotografierte professionelle Fotobuch. Da die Kunst und Ästhetik im Vordergrund standen, war ein schönes Layout wichtig. Verlag, Vertrags- sowie Geschäftspartner empfahlen bzw. bestanden auf die Gestaltung mit InDesign oder QuarkXPress, um druckfähige PDF-Dokumente zu erhalten. Herr Karp jedoch ließ sich nicht davon abbringen, das Ganze ausschließlich mit FileMaker umzusetzen. „Lass es uns probieren“ sagte er, und so haben wir auf einem FileMaker Layout hunderte Containerfelder übereinandergelegt, per Script und Formeln aus der oben genannten Image-Datenbank befüllt und ein PDF aus- gegeben. Das Ergebnis war perfekt und das Buch wurde auf Basis des FileMaker PDFs produziert, verkauft und prämiert. InDesign – braucht man nicht, wenn man FileMaker hat.

Karps Datenbanklayouts sind teilweise so komplex und mit derart vielen Feldern, Tasten und Tabreitern bestückt, dass FileMaker sie gar nicht mehr in die Zwischenablage kopieren kann. Wenn man irgendwo mit der Maus hinklickt, weiß nur Herr Karp selbst, welche Aktion ausgeführt wird, weil überall Tasten oder Scriptrigger liegen. Fast täglich „optimiert“ er die Layouts und Scripts, sodass es auch nach 17 Jahren Zusammenarbeit spannend bleibt, wie sich die Datenbank verhält, wenn man eine Aktion auslöst.

Aber genau das macht das Arbeiten mit Herrn Karp so spannend: Das „Out of the box“-Denken, das „Geht nicht, gibt’s nicht“ ist der Schlüssel seines Erfolgs. Ideen und Leute zusammenbringen, er kennt ja Gott und die Welt.

Als professioneller FileMaker Programmierer würde er heute wohl eher mittellos auf der Straße stehen. Von Struktur keine Spur. Sieht er natürlich anders – klar strukturiert. Aber halt jeden Tag anders 🙂 Herr Karp ist daher für uns als Programmierer und Logiker „verrückt“. Aus einem anderen Blickwinkel ist Guido Karp ein Künstler, ein kreatives Genie. Zurück zur Datenbank: Vor 15 Jahren haben wir das Projekt „Datenbank 2008“ gestartet. Nach viel Überzeugungsarbeit durfte ich dann doch FileMaker Beziehungen verwenden, habe Adressdatenbanken zusammengeführt und Datenbanken aufgeräumt. Das hat viel Zeit und Geld gekostet und ich bin Herrn Karp dankbar, dass er damals den Weitblick hatte, mir das zu erlauben und mir unglaublich viel Vertrauen entgegenbrachte. Ich hatte quasi freie Hand und habe im Alter von 25 Jahren die Gesamtdatenbank, das Herzstück eines millionenschweren Unternehmens, im Alleingang umgebaut. Mein Ansatz damals war es, eine „GUI“-Datei zu erstellen, wo ich die 135 anderen Datenbanken mit je zig Tabellen als Tabellen- auftreten einband und nach dem Anker-Bojen-Modell mit- einander verknüpfte. So konnte das gesamte Unternehmen während der mehrjährigen Programmierung mit der bestehenden Datenbank weiterarbeiten und ich hatte die Möglichkeit, Feature um Feature in der GUI neu zu durchdenken und zu implementieren. Die Mitarbeiter konnten die Funktionen in der neuen Datei nutzen, mir Feedback geben oder notfalls zur alten Oberfläche wechseln, wo noch alles „wie früher“ funktionierte und aussah. Perfektes agiles Programmieren mit FileMaker. Heute, 15 Jahre später, ist diese „Datenbank 2008“ immer noch im Einsatz. Natürlich mit Erweiterungen, aber das Grundgerüst ist noch das Gleiche und das Anker- Bojen-Modell hat sich mehr als bewährt. Dem „verrückten“ Karp verdanke ich viel. Er hat mich zu Meetings mitgenommen: „Dasitzen, zuhören, nichts sagen und lernen“ hat er ge- sagt. Und so wurde ich in jungen Jahren Zeuge von millionenschweren Businessdeals. Getarnt als Fotoassistent durfte ich zu Konzerten mitkommen, stand bei Chris de Burgh oder Man-o-War in der ersten Reihe. Zu Helene Fischer hätte ich fahren können, als sie noch unbekannt war, was ich dankend abgelehnt hatte, weil „so eine Musik doch niemanden interessiert“. Oh, wie lag ich da falsch. Guido Karp hatte immer ein Gespür für aufkommende Stars und er behandelt sie alle gleich, egal ob Phil Collins oder „Blümchen“. Ehrlich und authentisch, was auch Teil seines Erfolgs war und ist.

Guido Karp und meine große Liebe

Im April 2011 lernte ich meine zukünftige Frau Rosal auf einer Hochzeit kennen und es war Liebe auf den ersten Blick. Blöderweise „musste“ ich zwei Wochen später nach L.A., wo Herr Karp und seine Frau Nicole ein neues Zuhause gefunden hatten, um vor Ort für „Princess for one Day“ zu programmieren. Dort habe ich jede freie Minute vor dem Facebook-Messenger verbracht, um mit Rosal in Salzburg zu chatten.

Im Juni 2011 fand die FileMaker Konferenz in Hamburg statt, wo ich natürlich dabei war. Als die Karps zu dieser Zeit anfragten, ob ich nochmals drei Wochen nach L.A. kommen könnte, um ein paar zusätzliche Features in der „Princess for one Day“-Datenbank zu implementieren, habe ich dankend abgelehnt, denn ich wollte bei Rosal in Salzburg bleiben. „Bringen Sie sie mit“ war Karps Vorschlag, was ich für eine gute Idee hielt und Rosal noch auf der FMK eine E-Mail schickte, in der ich ihr versicherte, für alle Unkosten aufzukommen.

Was folgte, war Funkstille. Keine Nachricht mehr von Rosal. Wie sich später herausstellte, hatte sie starke Bedenken, sich von ihrer neuen Bekanntschaft einfach so nach L.A. einladen zu lassen – das musste komisch sein und roch nach Menschenhandel oder Ähnlichem. Irgendwann habe ich sie dann doch ans Telefon bekommen, ihr alles erklärt und versichert, dass ich nicht vorhabe, sie zu entführen.

In Los Angeles wurden wir von den Karps am Flughafen abgeholt, in ein Appartement mit Pool, Gym und Jacuzzi gebracht und die nächsten drei Wochen äußerst großzügig und gastfreundlich behandelt. Rosal war nach etwa 30 Minuten mit den Karps per Du – im Zugzwang haben Guido und ich uns schließlich nach fünf Jahren auch geduzt.

August 2011 in Los Angeles. Rosal, die Karps und ich.

Aus dieser nicht ganz gewöhnlichen Kunden-Lieferanten-Beziehung ist eine tiefe Freundschaft entstanden.

Back to Business: Guido hat sich umorientiert, FansUNITED gibt es nicht mehr. Kaum zu glauben, aber wahr: Die örtliche Briefträgerin hat das Unternehmen zu Fall gebracht, indem sie über 27.000 Bestellungen „für sich behalten“ hat – Schecks, Bargeld etc. im Gesamtwert von 3,5 Mio. D-Mark.

Heute fotografiert er neben den Tourneen weltbekannter Künstler im Rahmen von „Princess for one day“ (https://www.princess4oneday.com) Frauen zwischen 14 und 99 oder darüber hinaus.

Die Damen gönnen sich die Fotosession allein oder mit Freundinnen und genießen eine spannende Zeit mit Styling und Schminktipps.

Styling bei Princess for one Day / © Dominik Kokocinski

Anschließend gibt es ein Gläschen Rosé Cremant, um – je nachdem, wen man fragt – die Wartezeit, bis das retuschierte Foto als Poster aus dem Profidrucker kommt, zu überbrücken (Bernhard Schulz) oder die Teilnehmer:innen für die getane Arbeit zu belohnen (Guido Karp).

Princess for one Day – Vorher/Nachher. Vorher © Nicole Karp / Nachher © Guido Karp
Princess for one Day – Vorher/Nachher. Vorher © Nicole Karp / Nachher © Guido Karp

Natürlich „dürfen“ auch Männer teilnehmen – und ich kann das jedem, der ein ordentliches Bild von sich braucht, nur empfehlen. Eine Teilnahme bei „Princess“ ist auch ein beliebtes Muttertags-, Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk. So hat Guido in den letzten 20 Jahren über 100.000 Frauen in Deutschland, Österreich und Schweiz zur Prinzessin gemacht – unter anderem natürlich auch Rosal, meine Schwestern und meine Mutter.

Die Technik hinter „Princess“

Die IT-technischen Anfänge der „Princess“ lagen bei FileMaker Custom Web Publishing. Das lief recht gut und akzeptabel stabil, aber „leider“ war „Princess“ ein so großer Erfolg, dass bald Berichte darüber auf RTL und Pro7 erschienen, sodass tausende von Usern gleichzeitig die Webseite aufriefen und sich anmelden wollten. Da war’s dann vorbei mit FileMaker. Nicht einmal mit viel Caching hätte FileMaker die große Anzahl an Anfragen ansatzweise verarbeiten können.

Damals haben wir alle „Princess“-Teile, die zwingend online sein mussten, auf MySQL (mittlerweile MariaDB) migriert und per „Schattentabellen“ (ODBC/ESS) in File- Maker eingebunden. Würde ich dieses Projekt heute angehen, würde ich vermutlich eher auf JSON/REST als auf ODBC/ MySQL setzen. Andererseits funktioniert das System seit Jahren völlig problemlos und fehlerfrei, von daher: „never change a running system“.

Bestandskunden werden über anstehende Termine per E-Mail oder SMS informiert. Anhand des Wohnorts werden die GPS-Koordinaten ermittelt und die Entfernungen zu den zukünftigen Veranstaltungsorten berechnet, was zu enormen Datenmengen führt – 100.000 Kunden mal 150 Orte ergeben 15.000.000 Entfernungsdatensätze. Die Kunden bekommen eine E-Mail, in der die Termine, die ihrem Wohnort am nächsten sind, prominent hervorgehoben sind – die Wahrscheinlichkeit, dass ein Potsdamer Kunde eine Veranstaltung in Berlin bucht, ist höher, als dass er sich für eine Veranstaltung in München interessiert.

In diesem per HTML ausgesendeten Anschreiben sind Anmeldelinks kodiert, die auf Knopfdruck das gesamte Buchungsformular mit korrekten Daten ausfüllen. Die Conversion Rate wurde mit dieser Optimierung massiv gesteigert. Für den Kunden ist es natürlich viel komfortabler, wenn er nicht Vorname, Nachname, Adresse, PLZ, Ort, E-Mail, Geburtsdatum etc. eintragen muss, sondern alles auf Knopf- druck (und datenschutzkonform) vorausgefüllt wird.

Die Bestellung landet über den oben erwähnten MariaDB-Umweg in FileMaker und die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte mit Stripe, PayPal oder Überweisung. Die beiden Zahlungsanbieter sowie die Bank sind natürlich mit FileMaker verbunden, sodass Zahlungen vollautomatisch verbucht wer- den inkl. dem automatischen Versand der Zahlungsbestätigungen sowie dem gesamten Mahnwesen. Die Buchhaltung wurde mit FileMaker derart optimiert, dass eine Person die gesamte Abwicklung von jährlich tausenden Bestellungen vornimmt.

Solche Prozesse zu optimieren und zu automatisieren kos- tet viel Geld, spart langfristig aber enorm viele Ressourcen. Und das ist das Schöne an FileMaker: Man passt die Software an die Firma und die Workflows an – nicht umgekehrt, wie bei Standardsoftware, wo sich die Firma nach der Software richten muss.

Die FileMaker Datenbank lief jahrelang auf einem Windows-Server, seit circa 10 Jahren läuft sie auf einem Mac- Book. Ich stand dieser Lösung sehr skeptisch gegenüber, da ein Server für mich in einem klimatisierten Keller steht und von niemandem angefasst werden sollte. Da Guido aber mit „Princess for one Day“ seit vielen Jahren durch die Welt reist und dort täglich große Datenmengen mit FileMaker verarbeitet (111 „Prinzessinnen“ inklusive der Fotos am Tag), ist eine Übertragung der Daten übers Internet nicht möglich. Auch heute noch nicht. Daher muss der Server mit auf Tour.

Anfangs wurde das MacBook entgegen meiner ausdrücklichen Warnung von den Mitarbeitern beim Shooting-Ende einfach zugeklappt und am nächsten Veranstaltungsort wie- der geöffnet. Das haben die Datenbanken nicht immer über- lebt. Nach den ersten schmerzhaften Erfahrungen werden die Dateien nun jeden Tag sauber in der FileMaker Server Con- sole geschlossen. Seitdem gibt es keine Probleme mehr. Ein MacBook als FileMaker Server auf Tournee – funktioniert.

Jetzt, zur tourneefreien Zeit, steht der Server in Los Angeles im Büro der Karps und ich kann per Teamviewer darauf zugreifen. Das klappt mittlerweile wirklich gut – vor 5-6 Jahren war diese Technik noch deutlich mühsamer.

Demnächst soll „Princess for one Day“ in den USA durchstarten, die ersten Locations in Las Vegas und Los Angeles sind schon gebucht. Wir sind momentan dabei, alle Inhalte ins Englische zu übersetzen. Da die FansUNITED-Datenbanken mehrsprachig ausgelegt waren, kann die vorhandene Infrastruktur wiederverwendet werden, sodass der Aufwand verhältnismäßig gering ausfällt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Datenbank selbst ist und bleibt spannend.

  • FileMaker kann performant mit sehr großen Daten- mengen umgehen.
  • Die Migration einer bestehenden, chaotischen FileMaker Lösung ist mit einer separaten „GUI“-Datei relativ einfach umsetzbar, ohne dass man den laufenden Betrieb aufhält.
  • Neue Anforderungen können mit FileMaker rasch und agil umgesetzt werden. Es gab Zeiten, da hatte ich das gesamte Datenmodell im Kopf. Jetzt, mit Ü40 und einigen anderen großen Projekten, die ich betreue, ist das nicht mehr der Fall. Das klar strukturierte Anker-Bojen-Modell erlaubt es mir aber auch nach 17 Jahren, Gedankengänge von damals nachzuvollziehen und mich in die Datenbank einzudenken, wenn ich einige Monate nicht darauf zugegriffen habe.

Guido und ich haben eine – wie ich denke – ideale Zusammenarbeit gefunden. Ich mache komplexe Scripts und Workflows. Er kann Scripts anpassen, baut sich die Layouts selbst, importiert und exportiert Daten und hat mit Administrationsrechten vollen Zugriff auf sämtliche Aspekte seiner Datenbankstruktur, Business Logik und Daten.

Auf die nächsten 17 Jahre!

Interview mit Guido Karp

© Nicole Karp

Stell dich doch bitte selbst kurz vor.

Guido Karp, fröhliche sechzig Jahre alt, geboren im heiligen Gral des Rock ’n’ Rolls: Mayen in der Eifel. Will heißen: Mir wurde außer meinen Talenten – eine große Klappe, das Fotografieren und Krisenfestigkeit – wenig geschenkt. Ich habe mit viel Fleiß und Engagement und auch einer gehörigen Menge Glück meinen Weg von meinen ersten Shows mit 13 in der Jahnhalle Bad Breisig (Lightshow: zwei Scheinwerfer, einer links, einer rechts, beide rot – jeder, der mal analog fotografiert hat, weiß, welcher Albtraum das ist) in den Madison Square Garden (mit 21) geschafft.

Abi / abgebrochenes Studium / früh selbstständig. In zweiter Ehe verheiratet, keine eigenen Kinder. Lebe in Los Angeles – and love it! Immer aufgeschlossen für Neues – immer bereit, die nächste Krise zu lösen. Ansonsten siehe: https://www.gkp.la/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_Karp

Das Herzstück deiner Firmen ist FileMaker. Wie bist du dazu gekommen?

Gaaanz früher habe ich mit Oliver Victor mit 1stAdress (auf Ataris im RAM) gearbeitet, später mit 1stBase (auf dem TT mit 16MB RAM, das war damals eine Macht). Das war damals die schnellste relationale Datenbank der Welt – aber nicht netzwerkfähig. Das heißt: Wir haben damals schon hunderttausende von Daten verwaltet, aber auf einem Rechner.

Mein damaliger IT-Fachmann schleppte dann irgendwann FileMaker an – ich glaube Version 4.0 – und zeigte mir, dass es im Netzwerk mehr Spaß macht. Leider „konnte“ der auch mehr IT als Datenbanken – und hat mich, was Relationen anging, erstmal „verbrannt“.

Was ist die größte Stärke deiner FileMaker Datenbank und was die größte Schwäche?

Stärke: Wir sehen alles auf einen Blick.

Schwäche: Das macht uns sehr, sehr abhängig: Wenn „der File- Maker nicht geht“, kann keiner ordentlich arbeiten.

Worauf bist du bei deiner FileMaker Lösung besonders stolz?

Unser Fokus liegt voll auf dem Kunden. Wir schicken tausende von Nachrichten an Kunden – und wenn uns dann „suessemaus@aol.com“ oder „0171-123 4567“ antwortet, landet das direkt beim richtigen Kunden und wir sehen auf einen Blick, was los ist.

Du erweiterst deine Datenbank regelmäßig. Macht dir das Spaß oder ist das nur Mittel zum Zweck?

So sehr ich es mag, neue Ideen „auszuhecken“, so sehr hasse ich es, Dinge 2-, 3-, 4-mal machen zu müssen.

Momentan arbeite ich daran, dass unsere „Princess for one day“-Kunden ein Buch kriegen – mit ihnen auf dem Cover. Und nicht nur das: Wir müssen deren Bilder zusammenkriegen mit dem Make-up-Artist und den Produkten, die verwendet wurden – da sind bestimmt 20-30 Datenbanken im Einsatz.

Während ich diese Fragen beantworte, brüte ich gerade darüber, wie ich die Mitarbeiter einer Tour automatisiert in einem Portal vorstelle, das Portal aber mehrere Spalten über eine Doppelseite hat. Wer so ein Buch mal sehen will, kann mir ja eine Mail schicken an magmf@guidokarp.com.

Mir macht es Spaß, Dinge zu machen, die … andere nicht machen.

Ich habe mehr als einmal beobachtet, dass neue Mitarbeiter die Hände über den Kopf zusammenschlugen, als sie deine FileMaker Datenbank gesehen haben. Manche haben fast zu weinen begonnen, als sie versuchten, damit zu arbeiten. Ich traue mich zu behaupten, dass deine Datenbank mehrere Mitarbeiter verschreckt hat und diese noch während der Probezeit die Segel strichen. Ist deine Datenbank zu kreativ?

Leider ja. Wir haben schon Mitarbeiter verloren – und meine Frau nennt die Datenbank mittlerweile „das Monster“, denn genau das ist sie: ein Monster. Deshalb verliebe ich mich gerade in den Gedanken, einen browserorientierten Ableger zu machen, auf dem externe Mitarbeiter einfache Sekretariats- und Buchhaltungsarbeiten machen.

Ich beobachtete ebenfalls, dass langjährige Mitarbeiter mithilfe von FileMaker Aufgaben in Windeseile fehlerfrei erledigen und Abteilungen in deinen Firmen mit viel weniger Personal auskommen als bei vergleichbaren Firmen. Warum ist es so schwer, die Mitarbeiter einzuarbeiten? Sind die Abläufe so komplex?

Weniger die Abläufe. „Das Monster“ ist einfach so unglaublich komplex in dem, was es kann. Man muss aufpassen, was man zeigt und dann immer nur einen Schritt nach dem anderen machen.

Es gibt halt kein Handbuch, es braucht viel Guido oder Nicole (Karps Frau), um etwas zu erklären.

Du hältst dich den Großteil deiner Zeit in den USA auf und hast dort Kontakte zu FileMaker Entwicklern geknüpft. Du hast deine FileMaker Lösung im Apple Store L.A. präsentiert. Wie unterscheidet sich die Entwicklerkultur in Deutschland von der in den USA?

Die haben fast ’nen Herzinfarkt gekriegt als ich denen gezeigt habe, dass wir nicht nur 11,5 Millionen Kunden in 15 Sprachen betreuen, sondern auch noch Millionen Fotos. Wir machen wirklich alles, sogar die Übergabe unserer deutschen Buchhaltung an unseren deutschen Steuerberater und DATEV und die Übergabe unserer US-Buchhaltung nach US-GAAP an eben den US-Steuerberater.

Bevor es Google-Docs gab, habe ich Excel gehasst. Die Funktionalität fand ich zwar hervorragend, aber ich habe mich immer in Versionen verloren. Bei uns gibt es für Projekte jetzt – nicht zuletzt Dank dir – eine Version.

Du hast viel mit Promis zu tun und kennst eine ganze Menge davon näher. Kennst du einen, der selbst (oder sein/ihr Management) FileMaker verwendet?

Nein. Spannenderweise kennen selbst die wenigsten meiner fotografischen Kollegen FileMaker. Hier lässt die Company noch erhebliches Potential liegen.

Was wird mit der Datenbank nach deinem Ruhestand passieren?

Sie wird vermutlich sterben. Es ist sicher nicht unvernünftig, mir als 60-Jähriger Gedanken über Unternehmensübergaben zu machen. Vermutlich wird das aber weniger ein Entrepreneur sein, der z. B. aus der „Princess for one day“-zwei-Millionen-Umsatz-im-Jahr- Bude eine 100-Millionen-Umsatz-Bude machen will und wird, was ich im Übrigen sehr schade finde, denn das Potential kann ich in fünf Minuten schlüssig erklären. Ich denke mal, wir landen z. B. mit „Princess“ bei einem der Global-Player – und da implementieren wir unser Know-how und unsere Daten in deren bestehende Strukturen.

Es gibt viele Wege, unser Business zu betreiben. Das „Monster“ ist eher aus Bequemlichkeit entstanden, Dinge nicht doppelt und dreifach machen zu müssen. Ich möchte meine Bilder an einer Stelle und ebenfalls meine Adressen in nur einer Adressdatenbank.

Hast du dich einmal nach FileMaker Alternativen umgesehen?

Hab ich. Das konnte mir aber alles zu wenig. Aktuell gibt es für alles hunderte von großartigen Versionen im Netz. Hunderte! Aber kein einziges ordentliches Hub.

Gerne erkläre ich das mal an einem Beispiel:

Es gibt Millionen von Fotografen auf der Welt. Fotografen, deren Material regelmäßig geklaut wird. Bei mir passiert es ständig, dass jemand ungefragt meine Fotos irgendwo postet oder anderweitig nutzt. Und ich rede nicht nur von irgendwelchen Fans, sondern auch große Unternehmen. Da ich mit dem Problem nicht alleine dastehe, gibt es mehrere Dutzend Anbieter, die mir anbieten, meine Fotos in deren Portal zu laden – und die durchsuchen das Web ständig auf Auffälligkeiten – an sich eine großartige Dienstleistung. Nun sind die nicht alle gleich gut, dass heißt, der eine Anbieter findet andere Nutzungen als ein anderer. Wieso das so ist – immerhin durchsuchen die ein Web – keine Ahnung, und ich will auch gar nicht tiefer einsteigen. Sie haben unterschiedliche Ergebnisse, die alle hilfreich/zielführend sind in dem Gedanken: finde Anbieter, die unlizenziert meine Fotos auswerten.

Keiner dieser Anbieter hat eine saubere API zu FileMaker. Ich müsste also ständig meine Arbeit auf X Portalen hochladen/ updaten. Und dafür fehlt mir Zeit und Lust. Wäre ich 20 oder gar mehr Jahre jünger, würde ich an nichts anderem arbeiten als an so einem Hub und eine Art iTunes für Fotografen bauen. Ich habe mal angefangen, aber ich hatte am Ende nicht die Nerven, ständig eine Art Steve Jobs für Programmierer zu sein 😉 Und den braucht es: einen, der die Vision hat – und die durchsetzt. Im ganzen Leben hätte ich mir nicht vorstellen können, dass die Innovationskraft eines Unternehmens mit fast 200.000 Mitarbeitern so sehr von einem einzigen Mann abhängt – aber das ist jetzt wieder eine ganz andere Geschichte.

Was hältst du von der FileMaker Preisstruktur? Natürlich, niemand gibt gerne Geld aus, aber bekommst du genug Leistung für dein Geld?

Ehrlich: die ist mir egal. Mein Team und ich arbeiten täglich Stunden mit FileMaker – wenn man das mal umrechnet, dann ist das zu vernachlässigen.

Denkst du, dass es genug FileMaker Entwickler-Nachwuchs gibt?

Grundsätzlich würde es mir gefallen, zu dir einen Plan B zu haben, am liebsten in Los Angeles. Leider sind alle, die ich bisher hier in L.A. getroffen habe … ich sag’s mal vorsichtig: wenig beeindruckend. Damit sind wir wieder bei der Weitsicht von Claris – ich konnte bisher nicht erkennen, dass die verstanden haben, dass die wirklich interessiert, was draußen in der Welt passiert und wo deren Zukunft liegt. Ich habe nie verstanden, wieso die von FileMaker, Inc. zu Claris Inc. „zurückgebrandet“ haben, denn zumindest ich kann nicht verstehen, wo weitere Assets bei Claris liegen, die im Markt wirklich signifikant sind. Meines Erachtens beschäftigen sich immer mehr Firmen so sehr mit ihrer Struktur und Änderungen, dass sie so „busy“ sind, dass sie den Markt und ihre Kunden dabei vergessen.

Wo steht FileMaker in fünf Jahren, wo in 15?

Wirklich: keine Ahnung. Ich habe Sorge, dass das gar nicht in der Hand von FileMaker, sondern eher in der Hand von Apple und deren unternehmerischen Zielen liegt. Wir alle wissen: Die sind da manchmal „besonders“ – im Guten und im Bösen, leider. Tatsächlich glaube ich, dass in 15 Jahren alles nur noch cloud-basiert läuft und wir nur noch performante Tablet-Rechner nutzen. Ich komm dann nach Hause und flüstere zu meiner Frau „Hallo Schatz!“.

Sie: „Warum flüsterst du so?“ Ich: „Ich will nicht, dass der Bezos und der Zuckerberg zuhören.“ Alexa lacht laut. Siri auf meinem iPhone auch.

Danke für das Interview!

Das Interview wurde am 29.6.2023 schriftlich geführt und wurde erstmals am 20.7.2023 im FileMaker Magazin veröffentlicht.
2011, Guido Karp und ich in Las Vegas bei Shoot the Centerfold im Hotel Tropicana / Las Vegas © Dominik Kokocinski

Fotocredits

  • Titelbild: Guido Karp 2018, © Nicole Karp
  • Restliche Bilder: Siehe Hinweis unter jeweiligen Bild.

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